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Projektwoche und Sommerfest

Auf eine erfolgreiche Projektwoche im Mai 2010  (10.-12.05) blickt die HKW-Schulgemeinde zurück. Anfang des Jahres hatte die Schulkonferenz grundsätzlich „grünes Licht“ für die erneute Durchführung einer ProWo gegeben, 14 von 17 vorgestellten Projekt-Ideen wurden schließlich genehmigt, sie entsprachen den von den schulischen Gremien verabredeten „Leitlinien“. Etwa die Hälfte der Projekte wurde von Studierenden geplant und verantwortet, die anderen von Lehrkräften des Kollegs. Mehrere Projekte hatten einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt: Ganz praktisch wurden alte Modelle aus der Physik-Sammlung gesichtet und in Stand gesetzt; der hoch-theoretischen Seite moderner Naturwissenschaft näherten sich Studierende über die Beschäftigung mit Einsteins Relativitätstheorie. Hinter dem scheinbar banalen Projekt-Titel „Schiffe versenken“ verbargen sich effektvolle chemische Experimente, deren Durchführung zugleich reizvoll und aufwändig dokumentiert und im Rahmen einer Vernissage präsentiert wurde. In Biologie wurden Fauna und Flora im Gelände näher erfasst und bestimmt. Einen sportlichen Akzent besaßen die Projekte „Boxen“, „Yoga“, „Ostsee-Segeln“ sowie „Fit for Fun“ und „Aktiv im Team“ (‚zu Lande, zu Wasser und in der Luft’). Ein Tanz-Projekt stand für die Verbindung von Sport und Ästhetik. Künstlerisch zur Sache ging es bei der Erstellung eigener Druckvorlagen (auf Linoleum-Basis) und von Kunstdrucken, beim Musikprojekt sowie bei der zeitgenössischen Adaption einer Szene aus Brechts Zyklus „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ (‚Das Kreidekreuz’). Die unter Regie von Hakki Sen (LG 42) erarbeitete Szene wurde am Präsentationstag (2.6.) als Film-Version vorgestellt und fand viel Applaus. Ebenfalls filmisch dokumentiert sind regionalgeschichtliche Exkursionen und Studien über die Zeit des Nationalsozialismus in Gießen und Wetzlar. Projektanbieter Karsten Brand und Daniel Zolper fanden bei der Ausgestaltung des Projektes Unterstützer aus den Reihen des „Wetzlarer Bündnisses gegen Nazis“.

Der Präsentationstag war mit einem ganztägigen Schulfest verbunden. Bei schönstem Wetter bot die Erwachsenenschule „offene Türen“, „Schnupperunterricht“ und reichlich Gesprächsmöglichkeiten mit Ehemaligen. Freunde vom Partnerkolleg in Ilmenau waren bereits am Vorabend angereist und beteiligten sich an den Aktivitäten. Aus allen Lehrgängen hatten sich Freiwillige an der Vorbereitung und Durchführung des Festes beteiligt. Sie erhielten kurz vor den Sommerferien dafür ein dickes Lob und Anerkennung aus dem Mund der Schulleiterin, die aktive Helferinnen und Helfer zu Salzbrezeln und „Spundekäs’“ (von Frau Hintersehr zubereitet) einlud.