Bildungsmesse „Chance“ – wir waren da

Hessenkolleg Wetzlar und Abendschulen Gießen mit gemeinsamem Info-Stand auf der Bildungsmesse „CHANCE“ – am 28. und 29. Januar 2018

Dass mit den Gießener Abendschulen und dem Wetzlarer Kolleg Einrichtungen des Zweiten Bildungsweges auf der Bildungsmesse CHANCE an einem gemeinsamen Infostand Ihre Bildungsangebote einem viel-tausendköpfigen Publikum unterbreiten, ist inzwischen eine mehrjährige Tradition. In diesem Jahr konnten die zum Nachholen von Schulabschlüssen im Erwachsenenalter notwenigen Informationen und Fragen dazu auch auf Diskussionsforen während der Messe kommuniziert werden. Auffällig oft frequentierten junge Menschen mit Migrationshintergrund den ZBW-Stand. Da die Schulen für Erwachsene in Hessen seit rund 2 Jahren für 20-jährige Flüchtlinge DaZ-Kurse (‚Deutsch als Zweitsprache‘ – also Spracherwerb für Nichtmuttersprachler) anbieten, kennen sich die betreuenden Lehrkräfte recht gut in diesem Metier aus. Eine aus Kenia stammende Lehrerin suchte Anschluss an die deutsche Bildungs- und Weiterbildungslandschaft zu finden, einem aus dem Iran stammenden Mathematikstudenten fehlen Deutschkenntnisse, um sich entsprechend seiner Qualifikation auf Arbeitsstellen bewerben zu können. Auch in der Flüchtlingsbetreuung tätige Sozialarbeiter und Ehrenamtler wählten für ihre Klientel die Erwachsenenschulen als Ansprechpartner. Dass man für den Besuch staatlicher Schulen in Deutschland nicht nur kein Schulgeld zahlen muss, sondern im Falle der ZBW-institute in aller Regel auch Bafög-berechtigt ist, erstaunte manchen Besucher. Das stellt sich in anderen Weltgegenden sehr viel anders dar. Einen am Info-Tisch des Hessenkollegs ausgelegten Flyer illustriert ein Foto, auf dem Studierende des Kollegs vor 5 Jahren aus Anlass der 50-Jahr-Feier ihrer Schule auf weißen T-Shirts die Buchstabenfolge  L E B E N S L A N G E S  L E R N E N zeigen. Auf einem zweiten Foto wirft eine Gruppe frisch-gebackener Abiturienten am Strand des Dutenhofener Sees zeitgleich ihre „Bachelor-Hüte“ in die Höhe. Sie gehören zu den mehreren Tausend 18 bis 30-Jährigen, die „den Mut hatten, eine Zäsur in der eigenen Vita vorzunehmen und neue Wege zu gehen“, wie es im Infoblatt abschließend heißt.