Skip to main content

Jahreshauptversammlung des Förderkreises 2025

Am 07.11.25 trafen sich Mitglieder des Förderkreises zur jährlichen Jahreshauptversammlung. Der Dillenburger Jurastudent Attila Bostanci stellte sich nach vier Jahren nicht mehr zur Wahl des Vereinsvorsitzenden, an seiner Stelle wurde der ehemalige Hessenkollegiat und derzeitige Medizinstudent Laurino Schepp aus Bad Endbach zum ersten Vorsitzenden gewählt.

Erfahrungsbericht eines Ehemaligen

Hallo, liebe Interessierten für das Hessenkolleg,

hier ein kurzer Erfahrungsbericht von mir über meine Zeit dort. Nachdem ich schon eine Ausbildung hatte und als Fernmeldehandwerker bei der Post gearbeitet habe, wurde mir klar. Das ist nicht mein Leben! Ich habe mit 23 Jahren nach einer Alternative gesucht und bin fündig geworden. Das Hessenkolleg, zwar 30 Kilometer von meinem kleinen Dorf entfernt, aber endlich eine richtige Perspektive für die Zukunft für mein Leben. Zunächst fand der Unterricht im Klassenverband statt, dann ab der 12. Klasse gab es vermehrt interessenorientiertem Unterricht. Die Klasse bestand aus einem bunt zusammengewürfelten Haufen von Frauen und Männern aus allen möglichen Berufssparten. Von der 19 Jährigen Umsiedlerin bis zur 50 jährigen Sekretärin, die sich noch einmal umorientieren möchte.

Von der Fachoberschule in Wetzlar kannte ich den normalen schulischen Unterricht in der Oberstufe. Hier am Hessenkolleg war aber von Anfang an ein ganz anderes Klima, sowohl zwischen den „Schülern“ als auch zwischen Schülern und Lehrern. Ein tatsächliches Lernen auf Augenhöhe. Für mich persönlich als technisch orientiertem Menschen hat sich eine ganz neue Welt eröffnet. Der damalige Leiter vom Hessenkolleg, Herr Schweiger, hat sich außerordentlich für mich eingesetzt, damit ich meine Gemälde in den Flurhallen wöchentlich neu ausstellen konnte. Der Co-Direkter Herr Kunz und mein Klassenlehrer Herr Sauer haben mir bei meinen literarischen Texten sehr geholfen. Und so habe ich schon während der Kollegzeit die ersten Literaturpreise gewonnen. Aus einem jungen Mann, der sinnlos Drähte verkabelte ist innerhalb von nur 4 Jahren ein Maler geworden, der beim ersten Anlauf die Aufnahmeprüfung an der Kunsthochschule geschafft (und da werden nur sehr, sehr wenige aufgenommen). Ohne all diese Unterstützung und den Zuspruch meiner Lehrer hätte ich das niemals geschafft!!

Mein Leben ist durch den Besuch des Hessenkollegs ein ganz anderes geworden. Mittlerweile habe ich viel Literaturpreis gewonnen, drei Theaterstücke von mir sind veröffentlicht worden, ich habe jahrelang ein Autorencafé geleitet, 10 Jahre lang eine Literaturzeitung mit heraus gebracht. Bezüglich meiner Kunstprojekte gab es ganzseitige Artikel in der Frankfurter Rundschau und der taz, die Hessenschau und auch RTL aktuell waren da, um haben Filme über meine Projekte gemacht. Bis heute bin ich in Kontakt mit einigen meiner Mitschüler von damals. Hin und wieder treffen wir uns. Und last but not least arbeite ich nach so vielen Jahren und Erfahrungen wieder in Kassel. Nun als Sprachtherapeut. Mein Fazit. Wenn sich irgendwas auf der Erde lohnt, dann das Hesenkolleg!!!

Stefan Schneider

Eingeschränkte Erreichbarkeit

Aus personellen Gründen ist das Sekretariat zurzeit nur montags bis mittwochs von 07.30 Uhr bis 14.00 Uhr telefonisch zu erreichen. Gerne können Sie uns auch eine E-Mail an info@hessenkolleg-wetzlar.de senden. Wir rufen Sie gerne zurück.

Das Team vom Hessenkolleg Wetzlar

Info-Abend

Am Donnerstag, 13. November findet um 17:30 Uhr am Hessenkolleg Wetzlar ein Infoabend zu unseren Bildungsgängen statt. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Hessenkolleg vergibt Abiturzeugnisse an Lg. 55

(Be) 27.06.2025: „Wir feiern heute zehn Frauen und Männer!“ – mit diesen Worten der Schulleiterin Verena Hohoff erhielten am vergangenen Freitag zehn Studierende im schön geschmückten Mehrzweckraum des Hessenkollegs ihre Abiturzeugnisse, sieben freuten sich über die bestandene Fachholschulreife.

„Lehrer öffnen dir nur das Tor, über die Schwelle treten musst du selbst.“ Mit diesem Zitat eines japanischen Zen-Meisters verdeutlichte Hohoff die geleisteten Mühen der Schülerschaft in den vergangenen drei Jahren. Allerdings hatte Sie den unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrern zuerst gedankt – für ihr fachwissenschaftliches Wissen und ihre unermüdliche Bereitschaft zur Hilfestellung und Beratung. Das zeichne unser Hessenkolleg schließlich aus, dass jeder jeden kenne und versuche zu unterstützen – von der Verwaltung mit Frau Heimann und Frau Hintersehr, über Frau Behrendt, die das angeschlossene Wohnheim leitet, bis zum Schulleitungsteam mit Patrick Löffler und Lars Wirth. 

 „Und bei einigen von Ihnen war die kontinuierliche Beratung sehr wichtig gewesen“, betonte Hohoff als erfahrene Pädagogin, „um die vielfältigen Probleme und Herausforderungen des Schulalltags von heute zu meistern. Nicht nur der Leistungsdruck habe Ihrem vegetativen Nervensystem dabei viel abverlangt.“ Jetzt gelte es, den Erfolg zu feiern, dann neue Türen zu öffnen und neue Ziele zu formulieren und durchzuhalten – weniger „betüttelt“ als hier. Sie wünschte den Anwesenden Glück und Zufriedenheit und verwies abschließend auf eine Lebensweisheit des Dalai Lama, der dazu auffordert, Mitgefühl zu zeigen und sich für Frieden einzusetzen.

Die Studierenden des Hessenkollegs erreichten dieses Semester eine Abiturdurchschnittsnote von 2,5, wobei Isabell Siemens aus Gießen dabei das beste Abitur (1,6) erzielte. „Auf mich warten jetzt die Rechtswissenschaften!“. Auch an die Uni wollen Hannah Welzel (2,2), die leider aus Krankheitsgründen fehlte, und Tara Tanita Johna (2,0) aus Koblenz mit dem Studiengang der Biotechnologie. Wiktoria Kaya, gebürtig aus Polen, Kimberly Georg und Till Sondermann (1,8), beide aus Wetzlar, streben das Lehramt an der Justus-Liebig-Universität an. Für das Förderschullehramt an der JLU haben sich die Wetzlarer Paul Leo Brückner und Luke Wicke entschieden, für den Maschinenbau Elias Quarta. Der Wetzlarer Stefan Röhrich, Hobbysänger, der auch für etwas Begleitung am Klavier sorgte, wisse es noch nicht genau. Über die Fachhochschulreife freuten sich die Wetzlarer Tim Bender, der eine Ausbildung als Physiotherapeut in der Tasche hat, sowie Robin Merkardt, der ein duales Studium beim Finanzamt anstrebe.  Selin Yildiz aus Langgöns wolle „erstmal richtig Geld verdienen“, der gebürtige Ungar Alex Rostas brennt für das Logistikmanagement. Der in Landestracht erschiene Afghane Abobakar Noori bedankte sich stolz beim Kollegium, seinen Mitschülerinnen und Mitschülern und besonders stolz bei Frau und Kind, nachdem fleißig Fotos gemacht worden waren und der Nachmittag bei einem Glas Sekt ausklang.

Kooperation mit StudiumPlus

Gemeinsame Angebote für den zweiten Bildungsweg

Das Hessenkolleg Wetzlar ist die neueste Kooperationsschule von StudiumPlus – ein wichtiger Schritt für eine intensivere Zusammenarbeit zwischen dem dualen Studienprogramm und der Bildungseinrichtung des zweiten Bildungswegs. Kernidee des Hessenkollegs ist es, die Durchlässigkeit des Bildungssystems insbesondere für Menschen mit einer Berufsausbildung zu fördern. Der Kooperationsvertrag wurde nun am Campus in Wetzlar offiziell unterzeichnet. Damit hat StudiumPlus nun Kooperationen mit insgesamt 49 Schulen.

„Wir freuen uns, dass wir mit dem Hessenkolleg Wetzlar einen weiteren starken Partner gewinnen konnten“, sagte Prof. Dr. Jens Minnert, Leitender ZDH-Direktor, bei der Vertragsunterzeichnung. Er betonte, das Ziel von StudiumPlus sei es, Menschen auf dem zweiten Bildungsweg frühzeitig Orientierung zu bieten und eine Brücke zwischen Schule, Studium und Unternehmen zu schlagen. „Unsere Studierenden arbeiten in ihren Praxisphasen an Projekten, die die Unternehmen wirklich voranbringen. Daher halten uns viele Unternehmen seit Jahrzehnten die Treue – auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten.“

Zusammenarbeit als wertvolle Chance

Als erste Initiativen im Rahmen der Kooperation sind ein Studientag im Rahmen der Projektwoche, Besuche von StudiumPlus-Botschaftern am Campus Wetzlar sowie Schnuppervorlesungen und Infotermine zum dualen Studium geplant. Zudem wird geprüft, ob eine Mitnutzung des Wohnheims des Hessenkollegs durch StudiumPlus-Studierende möglich ist.

Die Schulleiterin des Hessenkollegs, Verena Hohoff, zeigte sich begeistert über die neue Kooperation: „Ich kenne StudiumPlus bereits aus den positiven Schilderungen ehemaliger Kollegiaten, die dort nach ihrem Abschluss erfolgreich studiert haben. Nun können unsere Schülerinnen und Schüler direkt von Botschaftern auf Augenhöhe aus erster Hand erfahren, welche Möglichkeiten das duale Studium bietet.“

Auch der stellvertretende Schulleiter Patrick Löffler sieht in der Zusammenarbeit mit StudiumPlus wertvolle Chancen, z.B. auch in der Vermittlung von Praktikumsplätzen: „Gerade hochqualifizierte Geflüchtete, die trotz eines erfolgreichen Studienabschlusses aus ihrer Heimat hier ihr Abitur nachholen und beispielsweise für ihre Fachhochschulreife ein Jahrespraktikum absolvieren müssen, bieten den Unternehmen potentiell wertvolle Perspektiven für die Fachkräftesicherung.“

Quelle: https://studiumplus.de/hessenkolleg-und-studiumplus-kooperieren/

Stärkung unseres regionalen Netzwerkes Erwachsenenbildung: Hessenkolleg Wetzlar jetzt Mitglied im Hessencampus Mittelhessen

Das Hessenkolleg Wetzlar ist jetzt Mitglied des regionalen Bildungsnetzwerks des Hessencampus Mittelhessen. Schulleiterin Verena Hohoff und Studienleiter Lars Wirth wurden von den Mitgliedern der Kerngruppe des HC Mittelhessen auf der letzten gemeinsamen Sitzung an der Aliceschule Gießen als neue Mitglieder begrüßt.

„Der sogenannte Hessencampus hat sich voll und ganz dem lebensbegleitenden Lernen verschrieben und zeigt entsprechende Bildungsangebote in Hessen auf. Das Spektrum reicht von der Bildungsberatung über den zweiten Bildungsweg bis hin zu Fort- und Weiterbildungen für Erwachsene. Das hessische Kultusministerium übernimmt hier eine zentrale Funktion und richtet sich mit dem Hessencampus an Erwachsene in allen Lebensphasen, die das Konzept des lebenslangen Lernens in ihren Alltag integrieren und so weiter vorankommen wollen. Bildung ist der Schlüssel zum beruflichen Erfolg und beschränkt sich in keiner Weise lediglich auf die Kindheit und Jugend. Stattdessen lernt man lebenslang und kann sich immer weiterentwickeln. Genau hier setzt der Hessencampus an“. (Quelle: https://www.hessencampus.de/)

Direkt zum Hessencampus Mittelhessen: http://mittelhessen.hc-hessencampus.de/index.php?id=2439

Sommerfest 2024

Am Freitag, den 27.09.2024, feierte das Hessenkolleg Wetzlar das diesjährige Sommerfest. Eingeladen waren alle Studierende, Lehrkräfte und Ehemalige, um sich bei kulinarischen Köstlichkeiten über aktuelle und vergangene Erfahrungen auszutauschen.

Besondere Highlights waren ein Sketch von Clemens Becker und dem ehemaligen Kollegen Klaus Petri sowie ein Bildervortrag von Frau Behrendt und Frau Hohoff zu den World Nomad Games 2024.

Es sei allen gedankt, die mit Kuchen und Salaten zum Gelingen des Sommerfestes beigetragen haben. Besonders zu erwähnen ist der Förderverein des Hessenkollegs, der großzügig Würstchen und Getränke bereitgestellt hat.  

Schulabschluss für Flüchtlinge

An unserer Schule können Erwachsene das Abitur erwerben. Dies ist auch für Flüchtlinge möglich, die schon Deutsch gelernt haben. Für Studierende, die nicht Deutsch als Muttersprache haben, bieten wir zusätzlichen Deutsch-Unterricht an. Dadurch wollen wir helfen, die Deutsch-Kenntnisse weiter zu verbessern.

Welche Voraussetzungen Sie für die Aufnahme erfüllen müssen, können Sie unter der Rubrik „Aufnahmebedingungen“ nachlesen. Ein Anmeldeformular können Sie von dieser Homepage über „Anmeldevorgang“ herunterladen. Der Schulbesuch an unserer Schule ist kostenlos.

Eröffnung unserer Töpferwerkstatt

Im November 2019 konnten wir am Hessenkolleg die neu entstandene Töpferwerkstatt einweihen. Mit Unterstützung des Förderkreises konnte eine Grundausstattung an Materialien angeschafft werden. Außerdem stehen töpferwilligen Studierenden eine Drehscheibe und ein Brennofen zur Verfügung. Insbesondere, da das Fach Kunst am Hessenkolleg leider nicht angeboten wird, zeigten sich die Studierenden dankbar über die Möglichkeit, ihre Kreativität ausleben zu können. So nahmen an den beiden Einweihungsterminen insgesamt ca. 15 Studierende teil und entdeckten mit großer Begeisterung die Eigenschaften, Tücken und Möglichkeiten des Materials Ton. Mittlerweile sind schon einige kreative Werke entstanden und mit Spannung wird den Ergebnissen nach dem ersten Brand und dem Auftragen der Glasuren entgegengefiebert. Studierende und Lehrer sind sich einig: „Nach Schulschluss ein oder zwei Stunden Töpfern macht den Kopf frei und bringt neue Energien für den Schulalltag“.