
Hessenkolleg vergibt Abiturzeugnisse an Lg. 55
(Be) 27.06.2025: „Wir feiern heute zehn Frauen und Männer!“ – mit diesen Worten der Schulleiterin Verena Hohoff erhielten am vergangenen Freitag zehn Studierende im schön geschmückten Mehrzweckraum des Hessenkollegs ihre Abiturzeugnisse, sieben freuten sich über die bestandene Fachholschulreife.
„Lehrer öffnen dir nur das Tor, über die Schwelle treten musst du selbst.“ Mit diesem Zitat eines japanischen Zen-Meisters verdeutlichte Hohoff die geleisteten Mühen der Schülerschaft in den vergangenen drei Jahren. Allerdings hatte Sie den unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrern zuerst gedankt – für ihr fachwissenschaftliches Wissen und ihre unermüdliche Bereitschaft zur Hilfestellung und Beratung. Das zeichne unser Hessenkolleg schließlich aus, dass jeder jeden kenne und versuche zu unterstützen – von der Verwaltung mit Frau Heimann und Frau Hintersehr, über Frau Behrendt, die das angeschlossene Wohnheim leitet, bis zum Schulleitungsteam mit Patrick Löffler und Lars Wirth.
„Und bei einigen von Ihnen war die kontinuierliche Beratung sehr wichtig gewesen“, betonte Hohoff als erfahrene Pädagogin, „um die vielfältigen Probleme und Herausforderungen des Schulalltags von heute zu meistern. Nicht nur der Leistungsdruck habe Ihrem vegetativen Nervensystem dabei viel abverlangt.“ Jetzt gelte es, den Erfolg zu feiern, dann neue Türen zu öffnen und neue Ziele zu formulieren und durchzuhalten – weniger „betüttelt“ als hier. Sie wünschte den Anwesenden Glück und Zufriedenheit und verwies abschließend auf eine Lebensweisheit des Dalai Lama, der dazu auffordert, Mitgefühl zu zeigen und sich für Frieden einzusetzen.
Die Studierenden des Hessenkollegs erreichten dieses Semester eine Abiturdurchschnittsnote von 2,5, wobei Isabell Siemens aus Gießen dabei das beste Abitur (1,6) erzielte. „Auf mich warten jetzt die Rechtswissenschaften!“. Auch an die Uni wollen Hannah Welzel (2,2), die leider aus Krankheitsgründen fehlte, und Tara Tanita Johna (2,0) aus Koblenz mit dem Studiengang der Biotechnologie. Wiktoria Kaya, gebürtig aus Polen, Kimberly Georg und Till Sondermann (1,8), beide aus Wetzlar, streben das Lehramt an der Justus-Liebig-Universität an. Für das Förderschullehramt an der JLU haben sich die Wetzlarer Paul Leo Brückner und Luke Wicke entschieden, für den Maschinenbau Elias Quarta. Der Wetzlarer Stefan Röhrich, Hobbysänger, der auch für etwas Begleitung am Klavier sorgte, wisse es noch nicht genau. Über die Fachhochschulreife freuten sich die Wetzlarer Tim Bender, der eine Ausbildung als Physiotherapeut in der Tasche hat, sowie Robin Merkardt, der ein duales Studium beim Finanzamt anstrebe. Selin Yildiz aus Langgöns wolle „erstmal richtig Geld verdienen“, der gebürtige Ungar Alex Rostas brennt für das Logistikmanagement. Der in Landestracht erschiene Afghane Abobakar Noori bedankte sich stolz beim Kollegium, seinen Mitschülerinnen und Mitschülern und besonders stolz bei Frau und Kind, nachdem fleißig Fotos gemacht worden waren und der Nachmittag bei einem Glas Sekt ausklang.