50-jähriges Jubiläum

Hessenkolleg feiert 50-jähriges Jubiläum  (30.8.2013)

Selbstbewusst und fröhlich beging das Wetzlarer Hessenkolleg bei schönem Spätsommerwetter sein 50-jähriges Jubiläum. Zum Festakt im Zentralgebäude der Naturschutzakademie waren zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und von befreundeten Bildungsinstitutionen aus ganz Hessen erschienen, die von der kommissarischen Schulleiterin Verena Hohoff und vom Vorsitzenden des Förderkreises, Arno Willershäuser, begrüßt wurden. Referatsleiter Dieter Wolf überbrachte die Grüße der hessischen Kultusministerin Nicola Beer (FDP) und prognostizierte der Erwachsenenschule weitere 50 Jahre erfolgreiches Arbeiten. Schulamtsdirektor Arno Bernhardt leitete sein Grußwort mit einem Zitat Richard von Weizäckers ein: „Möglichst viele sollen möglichst viel wissen.“ Landrat Schuster (SPD) rief den Studierenden mit Blick auf den demografischen Wandel zu: „Wissbegierige und engagierte  junge Leute werden überall gebraucht. Sie können mit einem am Zweiten Bildungsweg erzielten Abitur sogar Landrat werden.“ Bürgermeister Wagner (SPD) würdigte das Kolleg als wichtigen Bestandteil der heimischen Bildungslandschaft und überreichte namens der Stadt Wetzlar ein Geldgeschenk. „Im Jahr 1991 ist unsere erfolgreiche und lebendige  Schulpartnerschaft in einem Hotel in Suhl (Thüringen) verabredet worden“, erinnerte die Chefin des Ilmenau-Kollegs, Christine Minkus-Zipfel, und gratulierte ihrer Kollegin Hohoff mit den Worten „Sie haben tolle Studierende an Ihrer Schule!“. In einem Theatersketch – die Akteure traten in Hessentracht auf – wurde der Frage nachgegangen, welches Potential in den „blinden Hessen“ schlummert. Der Optimist wusste sich im Bunde mit „Vernunft und Wissenschaft, der Menschen allerhöchste Kraft“ und war überzeugt: „Man sehnt sich nach des Lebens Bücher, Ach! nach des Lebens Quellen hin.“ Widerspruch kam vom Pessimisten: „Das kluge Wort erstirbt schon in der Feder. Die Herrschaft führen Lack und Leder!“ Musikalisch umrahmt war das Programm durch Piano-Darbietungen von Oguz Olusoy.  Der Student und Ex-Kollegiat Christopher Opel (Laufdorf) unternahm als „junger Goethe“ mit 30 Gästen – darunter Deutschlehrer aus Kassel, Wiesbaden und Ilmenau sowie die Reinigungskräfte des Kollegs –  eine literarische Zeitreise durch die Wetzlarer Altstadt. Im Kolleggebäude waren Ausstellungen und Gesprächsrunden installiert. Der Hüttenberger Altbürgermeister Dr. Manfred Schmidt – er hatte vor rund 40 Jahren als gelernter Elektriker sein Abitur am Kolleg gemacht – brach auf dem von Klaus Petri moderierten Podium „Wie wir das Kolleg erlebten – was aus uns wurde“ eine Lanze für seine alte Schule. Proppenvoll war der Mehrzweckraum, als Einblicke in das Theaterschaffen am Kolleg gegeben wurden. Auf dem Schulgelände sorgten das Duo „2 in joy“,  die Liedermacherin und Ex-Kollegiatin Marion Seibert und poetry-slamer Stefan Dörsing für beste Unterhaltung. Die Schulband mit den drei Frontfrauen Laura Henschel, Yvonne Hofmann und Noemie Jersak ließ es in der Abenddämmerung mächtig krachen.Verena Hohoff zeigte sich besonders angetan davon, dass viele helfende Hände zum Gelingen des Schulfestes beigetragen haben.