Pokalfight in Ilmenau 2013

Beteiligung einer Delegation vom Wetzlarer Hessenkolleg am Sporttag des Ilmenau-Kollegs

 Kurz vor Beginn der Sommerferien hat  eine 19-köpfige Sportlerdelegation unter Leitung der Lehrkräfte Martin Brökmann und Klaus Petri der Partnerschule Ilmenau-Kolleg einen zweitägigen Besuch abgestattet. Die Wetzlarer waren die 241 km in 5 PKW angereist und konnten am frühen Abend zunächst das Kolleggebäude in der Rudolf-Breitscheidstraße besichtigen. Zur Stärkung hatten die Freunde aus Ilmenau ein kleines Buffet aufgebaut.  Schulleiterin Minkus-Zipfel, Französischlehrerin Astrid Tiedje und Heidi Schmidt vom Förderkreis des Ilmenaukollegs hatten die Hessenkollegiaten anschließend zu einer abendlichen Sause auf der Ilmenauer Sommerrodelbahn eingeladen. Thüringen ist eine Hochburg des Wintersports und um bei der Weltspitze mithalten zu können, bedarf es eines ganzjährigen Trainings. Für Touristen gibt es einen verkürzten Streckenabschnitt von etwa 7 sec. Fahrzeit als Appetithäppchen. Neben einem Helm gehören auch robuste Ärmelschoner zur Ausstattung. Eine der beiden Kollegiatinnen aus Hessen fuhr das erste Mal lauthals schreiend hinunter, hatte dann aber „Blut geleckt“ und landete Bestzeiten. Unterkunft der Hessen war diesmal das „Schüler-Freizeit-Zentrum“ am großen Teich, das von einem kleinen Zoo umgeben ist und schon zu DDR-Zeiten als Schullandheim erstellt worden ist. Der 60-jährige Heimleiter Hartung kennt Wetzlar recht gut über Feuerwehr-Kontakte. Hier wurde abends auf dem Gelände Fußball gekickt, Wikinger-Schach (eine Art Boule) gespielt und mit den Lehrern und Schülern vom Ilmenau-Kolleg geklönt. Für die Thüringer Kollegiaten Maximilian und Christian – sie legten Grillsachen auf  – waren die Gäste aus Hessen keine Unbekannten, hatten sie doch vor einem Jahr mit einer Delegation ihrer Schule den Hessentag in Wetzlar besucht.

 Traditionell werden zwischen den beiden Partnerschulen alljährlich zwei Wanderpokale ausgespielt, einer für Fußball, einer für Volleyball. Zum Leidwesen der Mannen im türkis-blauen Trikot (sponsert bei „Förderkreis HKWz“) konnte in diesem Jahr weder der Volleyballpokal zurückerobert, noch der Fußballpokal verteidigt werden. Andere Gastmannschaften kamen diesmal aus Weimar, wo es das zweite Thüringer Kolleg gibt. Alle drei Städte haben mit Altmeister Goethe zu tun. Dort, wo der 1749 geborene Frankfurter am meisten Lebenszeit verbracht hat (in Wetzlar war er nur wenige Sommermonate im Jahr 1772), in der damaligen thüringisch-sächsischen Residenz Weimar, gab es in diesem Jahr auch das größte sportliche Potential. Die Weimaraner Kollegiaten gewannen alle Wettkampfspiele in beiden Sportdisziplinen. Probleme machen beiden thüringischen Kollegs zur Zeit rückläufige Studierendenzahlen. Nach dem Mauerfall 1989 waren die Geburtenraten in „Neufünftland“ auf unter 50 Prozent des zu DDR-Zeiten Üblichen abgesackt. Verköstigt wurden die Sportler(innen) und ihre mitgereisten Fans mit gegrillten Würstchen, Steaks und Kaltgetränken. Wasser gab es sogar gratis. Bei der abschließenden Siegerehrung übergab Schulleiterin Minkus-Zipfel Preise und Pokale und die sportlich diesmal unterlegenen Wetzlarer luden zum Gegenbesuch ein und baten um eine Revanche für die unerwartete Fußballschlappe. Ilmenauer! Wir freuen uns auf euer Kommen am 30.8. – zu unserem 50. Geburtstagsfest.