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Hessentag 2012

Das Hessenkolleg Wetzlar war während des Hessentages in der „Straße der Bildung“ präsent

Herausforderung, besondere Anstrengung und einmalige Gelegenheit zur Selbstdarstellung“ – all das war der sich über 10 Tage ersteckende und von über einer Million Besuchern erlebte HESSENTAG (1.-10. Juni 2012) in Wetzlar. Die Schulgemeinde des Hessenkollegs hatte im Vorfeld entschieden, statt Projektwoche und Sommerfest in diesem Jahr die Teilnahme an der Straße der Bildung während des Hessentages zu organisieren. Der normale Unterrichtsbetrieb wurde während der „tollen Tage“ aufrecht erhalten. Alle Lehrkräfte hatten die Verantwortung für je zwei Schichten Standbetreuung am Pavillon in der Bahnhofstraße übernommen und mit ihren Studierenden für ein tolles Programm gesorgt. Unterstützung erhielt die Schulgemeinde vom Förderkreis des Kollegs. Der hatte den Info-Pavillon neu angeschafft, organisierte den Auf- und Abbau, lud zu einem sonntäglichen Ehemaligen-Treff ein und finanzierte großzügig einige Aktivitäten und Werbe-Artikel (darunter T-Shirts und metallene Becher mit dem Kolleg-Logo). Sehr willkommen war auch die Unterstützung von der Partnerschule Ilmenau-Kolleg, das mit 7 Studierenden, 3 Lehrkräften und der Schulsekretärin für 2 Tage angereist war. Der Entstehungsprozess von „Linol-Drucken“  – wahlweise mit Ilmenau- oder Wetzlar-Motiven – konnte von den Stand-Besuchern in all seinen Phasen hautnah verfolgt werden. Ein im Unterricht vorbereitetes „Hessen-Thüringen“-Wissensquiz (mit geografischen, gesellschaftspolitischen. geschichtlichen und alltagskulturellen Fragen) wurde unter den neugierigen Augen von Hessentagspassanten durchgeführt – und endete mit einem Patt. Ein gelungener Versuch, den „schiefen Turm von PISA“ etwas zu richten. Äußerst beliebt bei jugendlichen Passanten war ein „Glücksrad“, das ebenfalls als Wissensquiz konzipiert war und mathematisch-naturwissenschaftliche sowie  sprachlich-literarische Fragenkataloge ebenso einschloss wie solche mit Wetzlarer Lokalcolorit. Aus dem Unterricht heraus waren viele Ideen für eine attraktive Infostandgestaltung erwachsen: Der Lateinkurs war in Tunikas gewandet und ließ mit Accessoires wie Lorbeerkranz und Lyra die Römerzeit auferstehen. Aus dem Biologie-Unterricht erwachsen, gab es eine „Verbrecher-Suche“ mit Hilfe des „genetischen Fingerabdrucks“ und das Motto „Am Hessenkolleg stimmt die Chemie“ wurde mit einer „Seifen-Oper“ bunt-schillernd illustriert. Hessenkollegiat Björn Ehlen (LG 42) trat mit einer Folklore-Band auf und Liedermacherin Marion Seibert (Ex-LG 20) aus Laubach sang – begleitet von einem Cellisten – zur Gitarre stimmungsvolle Lieder. Eine eigens zum Hessentag einstudierte Moritat wurde – mit Akkordeonbegleitung von Jennifer Hartmann/LG 44 – vor den Ilmenauer Gästen und einem Teil der Schulgemeinde im Foyer der Schule uraufgeführt. Ein wenig stolz waren einige ältere Lehrkräfte auch darauf, dass das Libretto zu der am Eröffnungstag im Wetzlarer Dom erstmals aufgeführten Oper „Der Kaiser“ (zur mittelalterlichen Figur des „falschen Kaisers“ Tile Kolup) aus der Feder von Werner Pusch, dem ersten Leiter des Hessenkollegs, stammt. Am Buderus-Platz, dem Endpunkt der „Straße der Bildung“, gab es über mehrere Tage hinweg ein von der IHK koordiniertes und von zahlreichen Firmen und Schulen gestaltetes Bühnenprogramm. Das Kolleg gab dabei einen Einblick in seine Theater-Aktivitäten. Den angehenden Abiturienten „Gottvater“ Heiko Bubert, „Dr. Faust“ Björn Frey-Fribolin und „Mephisto“ Daniel Zolper war eine bemerkenswerte Adaption des Faust-Stoffes gelungen. Und der „frischgebackene“ Kolleg-Absolvent Stefan Dörsing (Ex-LG 41) brillierte auf der Bühne als poetry-slamer  mit Sprachwitz, Wort-Kaskaden und einer ausgefeilten Körpersprache.