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Bericht über die Begegnungsfahrt einer Delegation von Hessenkollegiaten nach Ilmenau

Etwa zeitgleich mit der Partnerschaft der beiden Goethestädte Ilmenau und Wetzlar ging auch das seit 1963 existierende Hessenkolleg in Wetzlar mit dem nach der Wende gegründeten Ilmenau-Kolleg eine Schulpartnerschaft ein. Eine 16-köpfige Delegation unter Leitung der Kolleglehrkräfte Ilona Hartmann und Klaus Petri  setzte jetzt die lange Tradition gegenseitiger Besuche fort. Die allesamt sportlich ambitionierten Studierenden konnten am Tag der Anreise im Wintersportzentrum Ilmenau die im Sommerbetrieb laufende imposante Rodelbahn ausprobieren. Gestärkt mit „Rostbrätl“, Kartoffelsalat und Thüringer Schwarzbier, verbrachten die Wetzlarer den Abend gemeinsam mit ihren Kommilitonen aus Ilmenau. Am Folgetag bekamen die Wetzlarer in einem Hörsaal der Technischen Universität Einblicke in Projekt-Aktivitäten der Partnerschule. Eine Gruppe berichtete von Recherchen im Erfurter Stasi-Archiv und der Biografie eines 1955 geborenen DDR-Oppositionellen, der sich auch als Interview-Partner zur Verfügung gestellt hatte.  Andere Gruppen hatten die Kulturgeschichte Thüringens erkundet, die französische Hauptstadt bereist oder sich vor Ort künstlerisch betätigt. Hessenkollegiat Stefan Dörsing überraschte die Gastgeber mit ausgeklügelten Sprachjonglagen. Er hatte während der Projektwoche am Wetzlarer Kolleg das Projekt „poetry-slam“ angeleitet. Der eigentliche Höhepunkt der Begegnungsfahrt waren die sportlichen Wettkämpfe während des traditionell im Freibad Geraberg ausgerichteten Sporttages des Ilmenau-Kollegs.

Zwar konnte das Wetzlarer Beachvolleyball-A-Team mit Maria Kopplin, Steven Mitchell, Eva Sattler und Johann Ukolov den Siegerpokal aus der Hand von Schulleiterin Dr. Gobsch entgegennehmen, die Fußball-Auswahl musste sich jedoch dem von Sportlehrer Volker Römer gut vorbereiteten Ilmenauer Schulteam mit 1:4 geschlagen geben.  Für die Zukunft haben die beiden Erwachsenenschulen eine gemeinsam durchgeführte Projektwoche ins Auge gefasst.