Abitur des Lg 46

Bericht über das Abitur (LG 46) am Hessenkolleg Wetzlar

In diesem Jahr waren es 19 frischgebackene Abiturienten, die aus der Hand von Kolleg-Chefin Verena Hohoff ihr Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife entgegennahmen. Die größere Hälfte des Lehrgangs 46 hatte die Wetzlarer Erwachsenen-Schule bereits vor einem Jahr mit der Fachhochschulreife verlassen. Zeugnisübergabe und die anschließende Feier fanden in der „Siedlerklause“ in Büblingshausen statt. Die Schulleiterin verband ihre Gratulation mit dem Wunsch, dass der Besuch des Zweiten Bildungsweges die jungen Erwachsenen reicher gemacht haben möge, „reicher an Wissen, an Erfahrung und an neu geknüpften Freundschaften“. Mit der Durchschnittsnote 1,3 hat der 25-jährige Gießener Marco Berger das beste Ergebnis erzielt. Er hatte vorher das  Restaurant-Fach gelernt und möchte jetzt ein Lehramtsstudium mit den Fächern Mathematik und Physik aufnehmen. Maximilian Krell erreichte einen Schnitt von 1,6 – gefolgt von Natalie Nitschke (1,7) und Noémie Jersak (1,8). Der Gesamtdurchschnitt lag bei 2,5. Abiturientin Christel Friedrich ist mit 66 Jahren deutlich älter als ihre Mitschüler. Sie ist 4 Jahre lang täglich von Aumenau zum Schulbesuch nach Wetzlar angereist und hatte mit dem der Oberstufe vorgeschalteten Aufbaukurs begonnen. „Sie haben – ebenso wie ihre Mitstudierenden Hakan Boztepe und Suad Alamri – durch Beharrlichkeit und Fleiß eine unglaubliche Entwicklung genommen. Darauf können Sie stolz sein“, lobte Hohoff in ihrer Ansprache. Buchpreise von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft erhielten  Marko Berger und Natalie Nitschke. Die akademische Feier im geschmackvoll dekorierten Saal der Siedlerklause wurde durch Liedbeiträge und Gitarrenspiel von Bogdan Hoppe und Noémie Jersak musikalisch umrahmt. Aus einem Fundus mit Spruchweisheiten aus aller Welt suchten sich die Abiturienten einen sie inspirierenden Aphorismus aus und gaben ihren Eltern, Lehrern, Mitschülern und Freunden Auskunft über besondere Erlebnisse während der Schulzeit und die weiteren Pläne. „Haben Sie den Mut, sich ins Leben zu stürzen, Risiken einzugehen, Rückschläge einzustecken – in dem Wissen, dass Sie dem Spiel der Gegensätze ausgesetzt sein werden, also Erfolg und Scheitern, Glück und Unglück, Lob und Tadel“, gab Verena Hohoff den Abiturienten als Rat mit auf den weiteren Lebensweg. Arno Willershäuser (77, Bellersdorf) gratulierte als Vorsitzender des Förderkreises des Hessenkollegs und lud dazu ein, über Ehemaligen-Netzwerke „weiter Kontakt zu diesem hervorragenden Bildungsinstitut“ zu halten.