DKMS-Aktion (Knochenmarkspende) am Kolleg

Bericht über die Erfassung von Knochenmarksspendern durch die DKMS am Hessenkolleg Wetzlar

„Das beste Mittel gegen Blutkrebs sind Sie.“ So lautet der Titel eines Infoblattes der Deutschen Knochenmarksspenderdatei (DKMS). Im Rahmen des Projekts „Leben spenden macht Schule“ haben sich an einem Vormittag 76 Angehörige des Wetzlarer Hessenkollegs als potentielle Knochenmarksspender registrieren lassen. Schulleiterin Verena Hohoff war mit gutem Beispiel vorangegangen und zeigte sich sehr zufrieden mit dem gemeinnützigen Engagement ihrer Studierenden. Die Datenbank ist international aufgestellt. Rund ein Dutzend der knapp 200 Angehörigen des Hessenkollegs war bereits vor dem Aktionstag dort erfasst. Die Wahrscheinlichkeit, für einen an Leukämie erkrankten Menschen einen passenden Spender zu finden, liegt bei 1 : 20.000 bis zu 1 : mehrere Millionen. Alle Studierenden des Kollegs nahmen – eingeteilt in zwei Gruppen – an der Informationsveranstaltung teil. Im Anschluss daran bestand die Möglichkeit, sich für eine spätere Spende typisieren zu lassen. Eine Reihe älterer Kommilitonen mit Schulsprecher Attila Bostanci an der Spitze warteten  – mit Wattestäbchen bewaffnet –  in einem umfunktionierten Klassenraum, um einen Abstrich der Mundschleimhaut vorzunehmen. Aus Köln war der Student Martin Quarg angereist. Er ist Mitarbeiter der DKMS und stand als Ansprechpartner zur Verfügung. Ein Filmbeitrag führte allgemein in die Thematik Knochenmarkspende ein. „Ein Menschenleben zu retten ist so einfach. Man macht sich selbst ein Geschenk. Für uns als Hilfsorganisation gegen Blutkrebs sind es wunderbare Augenblicke, wenn ‚genetische Zwillinge‘ aus verschiedenen Weltgegenden sich kennenlernen und nicht selten auch Freundschaft schließen“, erläuterte Martin Quarg die Philosophie der DKMS. Die Initiative am Hessenkolleg für diese Aktion hatte der 30-jährige Wirtschaftskunde-Lehrer Martin Brökmann (Gießen) ergriffen, der die Registrierung  potentieller Spender als kleinen Beitrag zu einer globalen Ethik wertet.