Imkereibesuch des Bio-Kurses Lehrgang 45

Bericht über den Besuch einer Imkerei in Wettenberg-Krofdorf durch Studierende (LG 45- Bio-Kurs) des Hessenkollegs Wetzlar (pi)

Auf Initiative von Hessenkollegiatin Melanie Evli (Garbenheim) besuchten ihre Mitstudierenden aus dem Biologie-Kurs des Lehrgangs 45 eine von den beiden Schwestern Annette Breuer und Barbara Roth am Ortsrand von Krofdorf betriebene Imkerei. Die 15 Grad Celsius-Schwelle war an diesem Mai-Nachmittag trotz gelegentlicher Regenschauer überschritten, sodass auch Flugbetrieb vor den nach Süd-West gerichteten Eingängen der Bienenstöcke garantiert war. Hessenkollegiat David Görzel (Herborn)  ist selbst Hobby-Imker und hat mehrere Völker durch die parasitische Varoa-Milbe verloren. An einer Brutwabe mit männlichen Bienenlarven – die Drohnen sind deutlich größer als die weiblichen Arbeiterinnen – konnte das Größenverhältnis zwischen Wirt und Parasit betrachtet werden. Etwa zwei Drittel eines mehrere Zehntausend Tiere zählenden Bienenvolkes sind nach Auskunft der pensionierten Krofdorfer Grundschullehrerin Breuer von den Parasiten befallen. In harten Wintern könne das zum ‚Aus‘ führen. Die ganzjährig anfallenden Drohnenlarven werden von den beiden Imkerinnen zuweilen an Hühner verfüttert. Die erwachsenen Schülerinnen und Schüler vom Hessenkolleg erfuhren in 2 Stunden einiges über Entwicklungszyklen, Fortpflanzung und Genetik, Orientierungsleistungen, Kommunikation und Arbeitsteilung im Insektenstaat sowie über die ökologisch-wirtschaftliche Bedeutung der schwarz-gelben Nutztiere. Mit einem Blick durch die Schutzmasken konnten Details an den Waben erkundet werden: Aus deutlich exponierten sog. „Weiselzellen“ sind bereits junge Königinnen geschlüpft. Auch ist die erste diesjährige Tracht – von blühenden Rapsfeldern – bereits in Honiggläser verfüllt worden. Die vom Menschen um die Früchte ihres Sammelfleißes gebrachten Bienen werden im Spätsommer mit einer Industriezuckerlösung entschädigt, die ihnen aber nicht minder bekömmlich ist als der eigene Honig.