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Neueröffnung der Schulbibliothek

Bericht über die Neueröffnung der renovierten Schulbibliothek des Hessenkollegs am 1.2.13   – kombiniert mit einer Kunstausstellung des Wetzlarer Grafikers Peter Atzbach (pi)

„Das gute alte Buch wird weiterhin ein Leitmedium der Schulbildung wie auch von Kultur überhaupt bleiben.“ Dieser Gewissheit gab Dr. Regina Quentin als am Hessenkolleg für die Schulbibliothek zuständige Lehrkraft Ausdruck.  Die umgestaltete und mit neuem Mobiliar versehene Bibliothek wurde zum Semesterwechsel in einer kleinen Feierstunde eingeweiht. Die Stv. Schulleiterin Verena Hohoff dankte in ihrer Begrüßung der pensionierten Grundschullehrerin Heinke Bölsch, die seit 15 Jahren ehrenamtlich Aufsicht führt, dem Wetzlarer Buch-Antiquar M. Krekeler, der maßgeblich an der Umgestaltung des Lesetempels mit Blick auf eine größere Benutzerfreundlichkeit mitgewirkt hat und dem Förderkreis, der Geld für das neue Mobiliar zur Verfügung gestellt hat. Zu den Gästen zählten auch  die ehemalige Hessenkollegiatin Sybille Atzbach und ihr Mann Peter, der zahlreiche Bilder und Grafiken aus seinem Zyklus „Grimm-ige Märchenwelten“ ausstellte. Die langjährige Geschäftsführerin des Mittelhessischen Kultursommers S. Atzbach unterstrich die Bedeutung von Lektürestoff für ihre Generation, deren Schulzeit jetzt 40 Jahre zurückliegt: „Bücher waren für uns Statussymbole, mit denen wir  hölzerne Obstkisten zu prall gefüllten Buchregalen wandelten.“ Als ihr Lieblingsbuch aus dieser Zeit hatte sie Émile Zolas Roman „Germinal“ mitgebracht, in dem es um Arbeitskämpfe und Bewusstseinsbildung in Frankreich Ende des 19. Jahrhunderts geht. Sybille Atzbach trug den Text „Fragen eines lesenden Arbeiters“ vor, berichtete von Gesprächen mit der aus Wetzlar stammenden Brecht-Interpretin Gisela May und schenkte der Bibliothek ihrer ehemaligen Schule einen biografischen Bildband zur Sängerin und Schauspielerin Lotte Lenya. Die Wetzlarer Buchautorin Dr. Natascha Höfer hat am Hessenkolleg zeitweilig das Fach Deutsch unterrichtet und überraschte die Gäste nach einem Sektumtrunk mit Textauszügen aus einem noch nicht veröffentlichten Krimi, dessen Handlung in Mittelhessen angesiedelt ist. Max Peter Weighardt (2. Vors. des Förderkreises) und Schulsprecher Rudi Werner freuten sich über die runderneuerte Bibliothek und sagten namens der Studierendenvertretung Unterstützung bei der Aufsichtsführung zu.