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Abitur 2010 – LG 40

Alle Jahre wieder… legen Studierende des Wetzlarer Hessenkollegs in der Vorweihnachtszeit ihre Hochschulreife-Prüfungen ab. Gegründet wurde die Erwachsenenschule im Jahr 1963. Von den vor 3 Jahren an den Start gegangenen Studierenden des Lehrgangs 40 erreichten 70% den angestrebten Abschluss. Für 33 heißt das die Erlangung der Allgemeinen Hochschulreife, 22 schlossen vor einem Jahr mit der Fachhochschulreife ab. Schulleiterin Christel-Streubel-Piepkorn gratulierte den jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 30 Jahren zu ihrem Erfolg und händigte während der Abifeier im Bürgerhaus Atzbach die Zeugnisse aus. „Nur wer neugierig und lernbereit ist, wird neue Erkenntnisse gewinnen und neue Herausforderungen meistern können. Sie haben sich eine gute Basisqualifikation für Studium und Beruf erworben. Arbeitgeber schätzen junge, engagierte Leute, wie Sie es sind“, rief sie den frischgebackenen Abiturientinnen und Abiturienten zu. Eine aktuelle Befragung hatte ergeben, dass sieben aus diesem Lehrgang ein Lehramtsstudium aufnehmen werden, andere wollen Veterinärmediziner und Geo-Ökologen werden oder haben schon einen Ausbildungsplatz für den gehobenen Zolldienst. Schulsprecher Sebastian Pitz bedankte sich bei den Lehrkräften für deren engagierte Arbeit: „Auch erwachsene Schüler profitieren davon, wenn sie an einer staatlichen Bildungseinrichtung Vorbilder finden und Gelegenheit zur Erweiterung ihrer Horizonte erhalten. Wenn es den Zweiten Bildungsweg in Deutschland nicht gäbe, müsste man ihn erfinden.“ Frank Becker (Großaltenstädten) und Alfred Löfflat (Stockhausen) gratulierten als Vorstandsmitglieder des Förderkreises und riefen dazu auf, der Schulgemeinde und der Gesellschaft etwas von der selbst erfahrenen Unterstützung zurückzugeben. Der diesmal erzielte Notendurchschnitt lag bei 2,54. Bei einem halben Dutzend stand eine „1“ vor dem Komma. Mit 1,1 Lehrgangsbester ist der 33-jährige, aus Dillenburg stammende gelernte Elektriker Patrick Schreier. Jessica Gabler (25) aus Greifenstein, die vor ihrer Kollegzeit in den südamerikanischen Tropen als Botanikerin unterwegs war,  erzielte 1,3. Die gelernte Industriekauffrau Juliane Matern (22) aus Wetzlar und ihre Kommilitonin Eva Sattler (27) landeten bei 1,7. Die gelernte Telekommunikationskauffrau Julia Bieber (28) erreichte 1,8, Silke Lorenz aus Wetzlar (29), Mutter eines 6-jährigen Sohnes, konnte sich über ein 1,9er Abiturzeugnis freuen. Einen besonderen Service durch die Schule erfuhr während der schriftlichen Prüfungen die Abiturientin Alexandra Kreis: Sie hatte im September ein Kind (das traditionelle „Kollegbaby“) bekommen und ihre Arbeitszeit wurde um die benötigten Stillpausen erweitert. Das Ganze fand in privilegierter Umgebung statt: im Direktorinnen-Büro.